Wie wird sich die Strompreisentwicklung an der Börse in Zukunft gestalten? Eine aktuelle Studie zeigt, wie erneuerbare Energien, steigende Gas- und CO₂-Preise sowie der Atomausstieg den Markt prägen. In diesem Artikel lesen Sie, welche Herausforderungen und Chancen sich der Industrie dadurch bieten.
Was bedeutet „Flexibilisierung des Stromverbrauchs“?
Unter der Flexibilisierung des Stromverbrauchs versteht man die Anpassung des Energieverbrauchs an externe Faktoren wie Strompreise, Netzkapazitäten oder die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien. Statt Strom kontinuierlich und unabhängig von äußeren Bedingungen zu verbrauchen, wird der Energieeinsatz gezielt gesteuert. Industrieunternehmen können beispielsweise energieintensive Prozesse in Zeiten günstiger Strompreise verlagern oder überschüssige erneuerbare Energie effizient nutzen.
Warum es immer wichtiger wird, Stromverbrauch zu flexibilisieren
Die Notwendigkeit zur Flexibilisierung desStromverbrauchs steigt aus mehreren Gründen:
- Schwankende Energiepreise: Durch die zunehmende Integration erneuerbarer Energien variieren die Stromkosten stärker als je zuvor. Unternehmen, die flexibel agieren, profitieren von günstigen Tarifen (Fraunhofer ISE, 2023).
- Netzstabilität: Eine angepasste Laststeuerung entlastet das Stromnetz und verringert das Risiko von Überlastungen wie 2024 in Oranienburg.
- Nachhaltigkeit: Unternehmen, die ihren Stromverbrauch an Phasen hoher erneuerbarer Energieproduktion anpassen, leisten einen wichtigen Beitrag zu Energiewende und Klimaschutz.
- Regulierungen und Förderungen: Staatliche Vorgaben und finanzielle Anreize für Lastverschiebungen oder Demand-Response-Programme machen die Flexibilisierung wirtschaftlich attraktiv.
Flexibilisierungspotentiale in Ihrem Unternehmen
Die Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Stromverbrauchs hängen von der Branche und den Produktionsprozessen ab. Viele Menschen nehmen an, eine Flexibilisierung des Stromverbrauchs sei nur über Speicherlösungen umsetzbar. Dabei gibt es diverse steuerbare Anlagen, die eine Flexibilisierung ermöglichen:
- Kälte & Wärme: Kältemaschinen, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke (BHKW) und elektrische Wärmeerzeuger bieten großes Potential zur Lastverschiebung. Sie können flexibel betrieben werden, um Strom dann zu nutzen, wenn er besonders günstig ist oder aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist. Dabei werden stets Grenzparameter beachtet, sodass die Produktqualität unbeeinflusst bleibt.
- Weitere Anlagen: Pumpen, Tanks oder Lager können in vielen Fällen so gesteuert werden, dass sie Energie in Zeiten hoher Verfügbarkeit nutzen, ohne den Betriebsablauf zu beeinträchtigen.
- PV-Anlage oder Windrad: Unternehmen mit eigener Photovoltaik- oder Windkraftanlage können ihren Stromverbrauch gezielt auf Produktionsspitzen der erneuerbaren Energien ausrichten und dadurch Netzstromkosten senken.
- Ladeinfrastruktur: Elektrische Flurförderfahrzeuge oder E-LKWs lassen sich intelligent laden, indem sie bevorzugt dann Strom ziehen, wenn die Netzauslastung gering oder der Strom besonders günstig ist.
- Speichersysteme: Batteriespeicher oder thermische Speicher helfen dabei, günstig erzeugten oder bezogenen Strom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. So können Lastspitzen vermieden und Netzgebühren gesenkt werden.
Durch eine Kombination dieser Maßnahmen könnenIndustrieunternehmen ihre Energiekosten reduzieren, die Netzstabilität unterstützen und nachhaltiger wirtschaften.
So setzen Sie die Flexibilisierung Ihres Stromverbrauchs um
Am einfachsten lässt sich die Flexibilisierung des Stromverbrauchs durch ein intelligentes Energiemanagementsystem wie flexOn umsetzen. Die Vorgehensweise ist dabei wie folgt:
- Analyse des Energieverbrauchs: Im Erstgespräch identifizieren wir mit Ihnen die größten Verbraucher Ihres Unternehmens und prüfen, welche Prozesse flexibel gestaltet werden können. Zusätzlich besprechen wir Ihre Optimierungsziele.
- Integration von flexOn: Unser Energiemanagementsystem flexOn nutzt KI-basierte Datenanalyse und Prognosen. Auf ihrer Basis errechnet flexOn intelligente Fahrpläne für Ihre Verbraucher und steuert sie automatisiert. Dadurch verbrauchen Sie Strom genau dann, wenn er grün und günstig ist.
- Optimierung durch Marktanreize: Nutzen Sie variable Stromtarife oder nehmen Sie an Flexibilitätsmärkten teil, um weitere Einnahmen zu generieren.
- Einsatz flexibler Technologien: Wenn alle Ihre Potentiale bereits ausgeschöpft sind, können Sie zusätzlich in Energiespeicher investieren. Ob sich die Investition lohnt, finden Sie durch unsere Speichersimulation heraus.
Das sparen Sie durch die Flexibilisierung des Stromverbrauchs
Die Vorteile einer flexiblen Energienutzung sind vielfältig:
- Kostensenkung: Unternehmen können Ihre Energiekosten um bis zu 20% reduzieren.
- Wettbewerbsvorteil: Durch geringere Energiekosten verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit.
- Nachhaltigkeit: Da die Nutzung erneuerbarer Energien maximiert wird, senken Sie Ihre CO₂-Emissionen um bis zu 30% und verbessern damit Ihre Bilanz.
- Einnahmen durch Netzstabilisierung: Unternehmen, die ihre Lasten in den Hochlastzeitfenster verringern, können Ihre Netzentgelte signifikant senken. Das zeigt auch das Beispiel unseres Kunde Peter Bade, dessen Netzentgelte durch die Flexibilisierung um 30% gesenkt werden konnten.
Die Flexibilisierung des Stromverbrauchs ist ein entscheidender Schritt für Industrieunternehmen, um wirtschaftlicher und nachhaltiger zu arbeiten. Wer frühzeitig in smarte Lösungen investiert, sichert sich langfristige Vorteile in einem zunehmend dynamischen Energiemarkt.